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Bellevue Heimatministerium: Spurwechsel verboten!

Freitag, 4. Dezember 2020, 20:00

Eine bayerische Obsession? – Podiumsdiskussion mit Anna Frölich (Rechtsanwältin), Karl Straub (MdL, CSU), Paiman Haidari (Fachkraft im Gastgewerbe) und Josefine Steiger (ehm. IHK Schwaben, Regionalkoordinatorin von VERA-SES in Schwaben). Moderation: Stephan Dünnwald (Bellevue di Monaco).

Die Aufzeichnung ist nachzusehen unter www.youtube.com/watch?v=w3RRyFWY-zw

Why is it still so difficult for refugees to get a work permission when they initially applyed for asylum? We want to discuss why a „Spurwechsel“ (change of track) from asylum procedures to labor migration continues to be politically blocked.

Es ist ein altes und sehr bayerisches Problem. Seit Jahren fordern Aktive in der Flüchtlingsarbeit, Wirtschaftsverbände und immer mehr Arbeitgeber*innen, dass gut integrierte Asylbewerber*innen mit einem negativen Bescheid statt der oft nicht funktionierenden Abschiebung eine Aufenthaltsperspektive über Arbeit und Ausbildung erhalten sollten. Diese Idee eines „Spurwechsels“ vom Asylverfahren in die Arbeitsmigration lehnt die Bayerischer Landesregierung, vor allem die CSU seit Jahren konsequent ab, meist mit der Begründung, man wolle keine „Fluchtreize schaffen“. Eine Tür allerdings öffnet die CSU: sie schlägt vor, der abgelehnte Asylsuchend solle doch ins Herkunftsland ausreisen, dort bei der Deutschen Botschaft ein Visum beantragen, und dann damit wieder einreisen und die Ausbildung machen. Ein Arbeitsvisum ist schwieriger, weil dafür die hier anerkannte Facharbeiter-Qualifikation erwartet wird. In der Realität bedeutet das, dass abgelehnte Asylbewerber*innen mit einem Ausbildungsangebot in der Tasche erst in ihr Heimatland ausreisen müssen und dann umständlich mit einem Ausbildungsvisum wieder einreisen. Diese Situation erscheint irrational, sowohl für Arbeitgeber*innen, die ihre offenen Stellen möglichst rasch besetzen wollen, als auch für Geflüchtete und Ehrenamtliche, die für diese Ein- und Ausreise viel Geld, Energie und Organisationsaufwand aufbringen müssen.

Gemeinsam mit unseren Gästen möchten wir darüber sprechen, wieso es bei dem Thema „Spurwechsel“ weiterhin eine politische Blockade gibt. Welche Hürden gibt es bei der Ein- und Ausreise? Gibt es Ausnahmeregelungen? Und wie könnten praxistaugliche Alternativen aussehen?

Im Rahmen der Kampagne Lass mas halt arbeiten! des Bellevue di Monaco.

Nachholtermin der ursprünglich am 29. Oktober geplanten Veranstaltung.

 

In der Reihe Bellevue Heimatministerium fragen wir nach den Auswirkungen der neuen deutschen Heimatpolitik bei Betroffenen und Aktiven in der Flüchtlingspolitik.

Bisherige Ausgaben:

#07 WLAN in UnterkünftenSommer 2020 (Podcastfolge)
#06 Vier Jahre EU-Türkei-Deal23. April 2020
#05 Illegal und unsichtbar27. Februar 2020
#04 Bildung: Know-How fürs Dableiben31. Januar 2019
#03 Mehr Grenzkontrollen?18. Oktober 2018
#02 Bavarian Angst29. Juli und 30. September
#01 Transitzentren –  18. Mai 2018

Details

Datum:
Freitag, 4. Dezember 2020
Zeit:
20:00
Veranstaltungskategorien:
, ,

Veranstalter

Bellevue Kultur
Telefon
089 – 550 5775-6
E-Mail
kultur@bellevuedimonaco.de
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