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Can´t Relax auf der Balkanroute – LIVESTREAM
Donnerstag, 26. November 2020 um 20:00
Gespräch mit Marijana Hameršak (Institute of Ethnology and Folklore Research, Zagreb, Kroatien), Arne Zupančič (Aktivist und freiberuflicher Journalist, Slowenien), Iza Thaler (Aktivistin, Slowenien), Sharafuddin Hashemi (Aktivist, Slowenien) und Dirk Planert (Journalist, Rettungssanitäter, Deutschland). Veranstaltung auf Englisch.
Eintritt frei – Spenden erwünscht. Die Spenden des Abends kommen der NGO SOS Bihać zu Gute.
Die Veranstaltung findet als Livestream statt: www.bellevuedimonaco.de/live
In 2016 the “Balkan Route” was „shut down“. This does not mean that this route is really closed. But the number of persons coming via the “Balkan Route” diminished, and migration has taken different routes, too. We will discuss with researchers, activists and journalists how the situation has evolved since 2016 and how it is to take the “Balkan Route” right now. Event in English.
2016 wurde die Balkan-Route „dicht“ gemacht. Was damals ein großes Thema in den Medien war – wir alle haben die Bilder der vielen Menschen am Zaun von Idomeni, mit spärlichem Gepäck auf dem Weg durch unbewohnte Landschaften, oder die Bilder vom Bahnhof von Budapest noch im Kopf – ist heute ein Randthema. Die Zahl der Geflüchteten auf der Balkanroute ist geringer geworden. Die Hauptroute von Idomeni nach Budapest mag „geschlossen“ sein, aber das bedeutet lediglich, dass sich die Routen verlagert haben. Sie führt nun über Bosnien oder Serbien, Kroatien und Slowenien. Besonders der kroatische und slowenische Grenzschutz und Polizei gehen gewalttätig gegen Schutzsuchende vor, es wird versucht, den Zutritt in die EU zu verhindern.
Wir sprechen mit Wissenschaftler*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen über die Situation der Geflüchteten auf der Balkan-Route und Möglichkeiten, Unterstützung zu leisten.
Die Veranstaltung ist eine Präsenz-Veranstaltung, unsere Gäste aus Slowenien und Kroatien werden anwesend sein, soweit dies die Corona-Situation erlaubt.
Unsere Gesprächspartnerin Dr. Marijana Hameršak (Institute of Ethnology and Folklore Research, Zagreb, Kroatien) koordiniert das Forschungsprojekt „The European Irregularized Migration Regime at the Periphery of the EU“ (Das europäische irregularisierte Migrationsregime an der Peripherie der Europäischen Union) und hat bereits mehrere Artikel zur Balkanroute publiziert.
Aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet sie, wie „Massenmobilität“ und „ziviler Ungehorsam“ die Grenzregime der EU durchbrochen haben (insbes. In den Jahren 2015 und 2016) und wie im Gegenzug die Staaten durch Faktenschaffung, bilaterale Absprachen etc. versuchten und versuchen, diese Bewegungen zu unterbinden. Dabei beschreibt sie insbesondere die kroatische Situation bzw. die Grenzsituationen zu Bosnien/Serbien/Slowenien.
Dirk Planert ist freier Journalist und arbeitet bereits seit den 90er Jahren als humanitärer Helfer u.a. in Bosnien. Derzeit macht er eine Ausbildung als Rettungssanitäter in Dortmund. Während des Krieges hat er zwischen 1992-1994 viele Hilfstransporte nach Bihać gefahren und die Aktion Soforthilfe mit über 400 Ehrenamtlichen gegründet. Für seine Arbeit als Journalist wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2019 kehrte er nach Bihać zurück und baute eine Ambulanz im Lager VUcjak – das sich direkt auf einer Mülldeponie befand – auf. Vor Ort in den Grenzwäldern zu Kroatien half er Geflüchteten. Seit Corona musste er sein Engagement vor Ort unterbrechen. Von seiner Arbeit in Bosnien, wie ein gewalttätiger Pushback an der EU-Außengrenze aussieht und was vor Ort gebraucht wird, berichtet er bei userer Veranstaltung. Er ist einer der Gründer der NGO SOS Bihać, für die wir an diesem Abend Spenden sammeln.
SOS Bihać
SOS Bihać arbeitet für und mit Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe und Religion. Menschen auf der Flucht, die in keinem Camp mehr unterkommen und somit keinen Zugang zu Lebensmittel, Kleidung, sanitären Anlagen und medizinischer Notfallhilfe haben werden Erste Hilfe, Lebensmittel- und Kleidervergaben unterstützt. Häufig rettet SOS Bihać Menschen an und in den gefährlichen, bergigen Grenzwäldern und leistet Erste Hilfe.
SOS Bihać hat aber auch die in Armut geratenen Bevölkerung der Region Una Sana im Blick. Ob durch die Vergabe kostenloser Desinfektionsmittel an die Bevölkerung oder Lebensmittel an die örtliche Schule – das friedliche und respektvolle Zusammenleben aller Menschen ist SOS Bihać ebenso wichtig wie die akute Hilfe in Notsituationen.
Hier gibt es ein kurzes Video über die Organisation.
Spenden für SOS Bihac werden vom Aachener Netzwerk gesammelt. Bitte überweisen Sie Ihre Spende auf das Konto des Aachener Netzwerks (IBAN DE21 3905 0000 0000 3170 08) mit dem Stichwort „SOS Bihac“ sowie Ihrem Namen und Adresse. Eine Spendenquittung bekommen Sie vom Aachener Netzwerk ausgestellt.
https://aachener-netzwerk.de/ihre-unterstuetzung/
Wofür das Geld verwendet wird, können Sie hier nachlesen: https://aachener-netzwerk.de/das-problem/
In Kooperation mit dem Augsburger Flüchtlingsrat.
