Gibt es unter Flüchtlingen einen Infektionsfall, wird gern und schnell mal die gesamte Unterkunft unter Quarantäne gesetzt. Das heißt: man darf rein, aber keine und keiner kommt raus für die Dauer der Quarantäne. Zwischendrin wird getestet. Gibt es neue Infektionsfälle, wird die Quarantäne verlängert, oft mehrfach. Für Bewohner*innen der Unterkünfte eine enorme Belastung. Die Quarantäne kann auch weitreichende Folgen haben: Wir wissen von Fällen, wo Personen ihre Arbeit verloren haben, Schüler*innen ihre Abschlussprüfungen nicht schreiben konnten und ganz allgemein viel Unklarheit darüber besteht, was eigentlich erlaubt ist und was nicht.
In der Podiumsdiskussion fragen wir: Was macht das mit den Menschen? Was sind die Folgen? Ist eine solche Quarantäne notwendig?
Stephan Dünnwald vom Bellevue di Monaco spricht mit Machdi Madavi und Karim Naseri, die beide mehrere Quarantänen hinter sich bringen mussten, Antonia Veramendi, Leiterin der Montessori-Schule Campus Bellevue di Monaco und Mirjam Elsel, Pfarrerin in Bamberg, Koordinatorin der Flüchtlingsarbeit in Bamberg und Gründerin der Bamberger Mahnwache.
In der Reihe Bellevue Heimatministerium fragen wir nach den Auswirkungen der neuen deutschen Heimatpolitik bei Betroffenen und Aktiven in der Flüchtlingspolitik.
Bisherige Ausgaben:
#08 Spurwechsel verboten – 4. Dezember 2020
#07 WLAN in Unterkünften – Sommer 2020 (Podcastfolge)
#06 Vier Jahre EU-Türkei-Deal – 23. April 2020
#05 Illegal und unsichtbar – 27. Februar 2020
#04 Bildung: Know-How fürs Dableiben – 31. Januar 2019
#03 Mehr Grenzkontrollen? – 18. Oktober 2018
#02 Bavarian Angst – 29. Juli und 30. September
#01 Transitzentren – 18. Mai 2018