Supervision für Ehrenamtliche

Ab sofort gibt es die Möglichkeit der Supervision für alle, die sich im Bellevue di Monaco engagieren. In diesem interaktiven Format reflektieren wir die Themen, die euch im Alltag als ehrenamtlich Engagierte bewegen. Die Themen richten sich dabei immer nach euren Bedürfnissen. Hier ist ein Ort, um sich untereinander auszutauschen, schwierige oder belastende Situationen zu besprechen, das eigene Handeln zu reflektieren, mehr über die eigenen Grenzen und eine gute Selbstfürsorge zu lernen und miteinander Handlungsmöglichkeiten zu beraten.

Durch den Abend wird euch die Supervisorin Caroline Beekmann begleiten.

Wir treffen uns an folgenden Terminen:

– Montag, den 11. November, 18.30 – 20.30 Uhr im Oberen Saal, Müllerstraße 2

– Montag, den 16. Dezember 2019, 18.30 – 20.30 Uhr im Kelleratelier, Müllerstraße 4

– Montag, den 20. Januar 2020 2019, 18.30 – 20.30 Uhr im Oberen Saal, Müllerstraße 2

Bitte meldet euch bitte bei Interesse unter: a.fuchsloch@bellevuedimonaco.de

 

Warum gibt es das Angebot von Supervision für Ehrenamtliche?

Als Helferinnen und Helfer engagiert ihr euch im Bellevue di Monaco in der Arbeit mit geflüchteten Menschen. Ihr investiert Zeit, Energie und stellt euer Know how und eure Tatkraft zur Verfügung. Ihr seid das freundliche und humane Gesicht unserer Gesellschaft. Euer Einsatz verdient hohen Respekt.

Im Rahmen ihres Engagements sehen sich ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gelegentlich vor unerwartete Herausforderungen gestellt. Manche erleben ihren Einsatz zeitweise als Belastung und als Überforderung. In solchen Situationen kann eine Reflexion der ehrenamtlichen Tätigkeit eine Hilfe sein. Die eigenen Grenzen und Möglichkeiten können wieder in eine Balance gebracht werden.

Was ist eigentlich Supervision?

  • Supervision ist ein Beratungsangebot für haupt-, neben- oder ehrenamtlich arbeitende Menschen. Manche nennen dieses Beratungsangebot auch Coaching. In der Supervision oder im Coaching können unterschiedliche Sichtweisen und Einschätzungen ausgetauscht werden, problematische Erfahrungen, belastende Erlebnisse, schwierige oder konflikthafte Situationen können besprochen und über Lösungsansätze nachgedacht werden. Auch Entscheidungssituationen oder Koordinierungsaufgaben können reflektiert werden.
  • Supervision im Bellevue di Monaco ist ein Ort für die Reflexion von Themen und Fragestellungen aus eurem ehrenamtlichen Engagement, die euch immer wieder beschäftigen.
  • Jede Teilnehmerin / jeder Teilnehmer an der Supervision hat die Möglichkeit, eigene Fragestellungen und Themen einzubringen.
  • Alles, was in der Supervision besprochen wird, wird von allen Beteiligten vertraulich behandelt.
  • Alle Teilnehmer*innen bringen ihre Sicht und ihre eigenen Erfahrungen zur Fragestellung ein. Die Moderation sorgt für einen wertschätzenden Rahmen, in dem Situationen durchgespielt werden, ein Perspektivenwechsel möglich wird und verschiedene Lösungsideen und Handlungsoptionen geprüft werden können.

Was sind mögliche Themen und Fragestellungen für die Supervision?

  • In interkulturellen Kontexten kann es leicht zu Missverständnissen kommen. Gleichzeitig ist der Widerstand, Irritationen anzusprechen gerade in diesen Zusammenhängen mitunter besonders groß. Niemand möchte riskieren, etwas Falsches zu sagen oder gar aufgrund von Kritik in die Schublade „fremdenfeindlich“ gesteckt zu werden. Trotzdem kann die Lösung nicht sein, Irritationen nicht anzusprechen und alles hinzunehmen. Wie aber kann das Ansprechen von solchen Irritationen gelingen, so dass sich alle Beteiligten respektvoll behandelt fühlen und verschiedene Standpunkte klar benannt werden können?
  • Angenommen ein Flüchtling aus Syrien erzählt dir von seinen Kriegserlebnissen. Das Gehörte bedrückt dich. Es beschäftigt dich weiterhin zu Hause und du kannst gar keinen Abstand finden. In der Supervision kannst du über die belastenden Eindrücke sprechen. Du kannst dich mit anderen austauschen und hören, welche Erfahrungen andere machen. Du kannst für dich Wege finden, wie du mit solchen Situationen zukünftig umgehen willst.
  • Angenommen die Aufgaben, die du übernommen hast, wachsen dir über den Kopf. Fragen, auf die du in einer Supervision Antworten findest, können sein: Wo liegen meine persönlichen Grenzen in meinem ehrenamtlichen Einsatz? Wie kann ich eine gute Balance zwischen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit, meinem alltäglichen beruflichen Engagement, den Anforderungen durch meine Familie und meinen Bedürfnissen nach Erholung herstellen?
  • Angenommen dir fehlt die erforderliche Anleitung und Begleitung, um deine Tätigkeit zufriedenstellend durchführen zu können. In der Supervision kannst du über die Rahmenbedingungen, die du für Ihre ehrenamtlichen Aufgaben benötigen, sprechen. Gemeinsam mit anderen kannst du überlegen, wie du dich dafür einsetzen kannst.
  • Angenommen du wirst mit Fragen aus deinem sozialen Umfeld konfrontiert. Fragen, zu denen es dir schwerfällt, dich zu verhalten. In der Supervision kannst du dich mit anderen Helferinnen und Helfern über ihre Motivation und Haltung vergewissern und angemessene Antworten finden.