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Für das Recht zu gehen. Für die Freiheit zu bleiben.
Freitag, 3. Mai, 19:00
Podiumsdiskussion mit der Philosophin Eva von Redecker und dem Aktivisten und Sea-Watch-Gründer Ruben Neugebauer
In ihrem Essay „Bleibefreiheit“ denkt Eva von Redecker Freiheit radikal neu. Als die Freiheit, an einem Ort zu leben, an dem wir bleiben können. Sie widerspricht damit einem herrschenden Freiheitsverständnis, das den Faktor Zeit außer Acht lässt. Damit einher geht jedoch die Pflicht für gesellschaftliche Verhältnisse einzutreten, die das Bleiben auch in einer Zukunft ermöglicht – entgegen den Verheerungen von Klimakatastrophen, Kriegen und Vertreibung. Was bedeutet „Bleibefreiheit“ dann für Menschen, die sich in Bewegung befinden, die fliehen mussten und denen damit das Recht zu bleiben schon genommen wurde? Diese Fragen diskutiert Eva von Redecker gemeinsam mit Ruben Neugebauer, der mit Sea-Watch eine zentrale Organisation aufgebaut hat, die das Recht zu gehen im Mittelmeer versucht sicherzustellen.
Moderation: Kerem Schamberger (medico international)
Kurzbiographien:
Eva von Redecker, geboren 1982, ist Philosophin und freie Autorin. Von 2009 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität und als Gastwissenschaftlerin an der Cambridge University sowie der New School for SocialResearch in New York tätig. 2020/2021 hatte sie ein Marie-Skłodowska-Curie-Stipendiatiuman der Universität von Verona inne, wo sie zur Geschichte des Eigentums forschte. Eva von Redecker beschäftigt sich mit Kritischer Theorie, Feminismus und Kapitalismuskritik.
Ruben Neugebauer ist Mitgründer von Sea-Watch (www.sea-watch.org) und LeaveNoOneBehind (www.lnob.net). Er war als Journalist und als Helfender in unterschiedlichen Projekten auf den Fluchtrouten nach Europa aktiv, derzeit berät er mit direct:action (www.directaction.training) progressive Initiativen die sich gegen das Europäische Grenzregime engagieren.
The philosopher in discussion with one of the Sea-Watch founders. In German.
Aus der Reihe «Europas Grenzen – Von der Normalisierung des Ausnahmezustands» in Kooperation mit dem Bayerischen Flüchtlingsrat,
medico international und Seebrücke München