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Ciudad Juárez: Alltag in der gefährlichsten Stadt der Welt
Donnerstag, 27. Juli 2023, 18:30
Ciudad Juárez ist eine Stadt, die man vor allem aus Netflix-Serien über Narcos kennt oder die in skandalträchtigen Pressemeldungen auftaucht: die meisten Frauenmorde Mexikos – eine der gefährlichsten Städte der Welt, von Drogenkartellen und Banden umkämpft – extreme Klimabedingungen mitten in der Wüste – Schichtarbeit zu Hungerlöhnen in Weltmarktfabriken – Migrant*innen an der Mauer zu den USA … Doch wie lebt es sich in dieser 1,5-Millionen-Stadt tatsächlich? Und warum finden Menschen Ciudad Juárez trotz allem lebenswert?
Wir laden herzlich ein zu Lesung und Gespräch mit der Autorin, freien Journalistin, Antifaschistin und Wrestling-Kämpferin „Miss Kat“, Kathrin Zeiske, die einen Großteil des Jahres in Ciudad Juárez lebt.
Was liegt zwischen den Mauern, die die Wege in einer Grenzstadt versperren? Die Realität von Tausenden von Menschen, die versuchen, eine Grenze zu überqueren, um Armut, Elend, Gewalt oder Verfolgung zu entkommen. Die Gewalt an der Grenze zwischen Mexiko und den USA ist ein Spiegelbild aller Grenzen und Mauern, die auf der Welt errichtet werden. Die Gewalt, die die Körper der Migrant*innen erfahren, ist ein gemeinsamer Nenner. Im Alltag der Stadt kreuzen sich die Ausbeutung in den Weltmarkenfabriken, die Praktiken der Menschenhandelskartelle und die Lebensgeschichten all derer, die auf der Suche nach einem besseren Leben auf „die andere Seite“ gelangen wollen.
Eine liberalere US-Grenzpolitik bleibt auch unter der Regierung Biden aus und Mexikos Migrationspolitik wurde unter der Präsidentschaft von Andrés Manuel López Obrador (AMLO) noch stärker militarisiert. Während der Corona-Pandemie war das Asylrecht in den USA ausgesetzt, mexikanischen Grenzstädte wie Ciudad Juárez nahmen Tausende von Menschen auf. Initiativen der Zivilgesellschaft verhinderten, dass es zu einer humanitären Katastrophe kam. Doch die Migrant*innen leben unter höchst prekären Bedingungen und sind der Gewalt von Kartellangehörigen und Polizei schutzlos ausgesetzt. In Ciudad Juárez kam es im März dieses Jahres zu einem Massaker im lokalen Abschiebegefängnis vor dem Hintergrund rassistischer Hetze in den Medien.
Kathrin Zeiske arbeitet als freie Journalistin große Teile des Jahres in der mexikanischen Grenzmetropole Ciudad Juárez. Sie führt uns in der Lesung aus ihrem Buch “Ciudad Juárez: Alltag in der gefährlichsten Stadt der Welt“ und im Gespräch über ihre persönlichen Erfahrungen an unterschiedlichste Schauplätze. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen dieser Grenzstadt in der Wüste, hören Erzählungen von Menschen, die in den marginalisierten Vierteln leben – im Schatten der Mauer zu den USA –, begegnen Jugendlichen, die Menschen klandestin über die Grenze bringen, Frauen, die in Montagefabriken unsere Autositze fertigen, und Männern, die Bandenkriege im Gefängnis überlebt haben. Und wir lernen Aktivist*innen kennen, die unverdrossen Gerechtigkeit einfordern und versuchen, das Leben in der Stadt lebenswerter zu gestalten, Perspektiven abseits der Ausbeutung im Weltmarkt zu schaffen und eine kollektive Erinnerung zu erwirken.
Kathrin Zeiske wurde in Bonn geboren und hat dort Politikwissenschaften und praktischen Antifaschismus studiert. Friedensbrigaden und Rucksackreisen brachten sie nach Mexiko, wo sie einige Jahre in einer Migrant*innenherberge arbeitete. Heute verbringt sie große Teile des Jahres in der mexikanischen Grenzmetropole Ciudad Juárez. Von dort berichtet sie als freie Journalistin und organisiert politische Austauschreisen in die Stadt. In ihrer Freizeit versucht sich Miss Kath als Star der Lucha Libre, der mexikanischen Wrestling -Variante.
Quelle: https://unrast-verlag.de/produkt/ciudad-juarez/
Fotos: Carolina Rosas Heimpel
Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ.
In Kooperation mit: Aluna Mingna e.V.
Eine Veranstaltung von: Ökumenisches Büro e.V. München
https://www.oeku-buero.de/
Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ.
Unterstützt von:
Bellevue di Monaco
Aluna Mingna e.V.
Kontakt: mex@oeku-buero.de
Información en Español
¿Qué hay entre los muros que cierran los caminos de una ciudad de la frontera?
La realidad de miles de vidas que tratan de cruzar una frontera para escapar de la pobreza, de la miseria, de la violencia o persecusión.
La violencia en la frontera entre México y los Estados Unidos de Norte América es apenas un espejo de todas las fronteras y muros levantados en el mundo. La violencia vivida por las cuerpas de personas en situación de migración, es un común denominador. El día a día de una ciudad en la que transitan múltiples formas de habitar la economía de la explotación, ya sea en maquilas, en las prácticas de los cartels de trata de personas, en las historias de vida de miles de personas que aspiran a cruzar a un otro lado en búsqueda de un mejor vivir.
De esto y más, desde su propia experiencia de vida nos hablará la autora y periodista freelance Kathrin Zeiske.
Temas: Migración, violencia feminicida en Ciudad Juarez, maquilas, fronteras.